Kremstal

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Kremstal, 2.176 ha

Allgemeines
Krems ist eines der ältesten Weinbauzentren Österreichs. Im Mittelalter lebten hier 75 Prozent der Bevölkerung vom Wein, und Klöster aus dem gesamten österreichischen und süddeutschen Raum unterhielten eigene Wirtschaftshöfe, die sie teilweise von Pächtern betreiben ließen.
Das Weinbaugebiet Kremstal grenzt im Osten an die Wachau, seine Weinberge folgen dem Flüsschen Krems, das sich durch das hügelige Tal schlängelt. Das Gebiet erstreckt sich nördlich und südlich der Donau und umfasst die Stadt Krems, die östlicher gelegenen Gebiete und die kleinen Weingemeinden südlich der Donau.

Klima und Böden
Als Grenzstadt zwischen dem pannonischen und dem Waldviertler Klima kennt Krems starke klimatische Differenzierungen auf engstem Raum. Das relativ kühle und feuchte atlantische Klima wird durch den Einfluss des pannonischen Klimas positiv geprägt.
Zur Reifezeit strömt aus der Hochebene des umliegenden Waldviertels kühle, sauerstoffreiche Luft in das Tal, das bewirkt große Schwankungen zwischen Tag- und Nachttemperatur. Diese Temperaturschwankungen, die hohe Luftfeuchtigkeit und die Herbstnebel begünstigen die Würzigkeit und die Finesse der Weine.
Die Böden sind hauptsächlich von Urgestein und Löss geprägt, in der Ebene findet man auch Sand und Schotter.

Rebsorten und Weinstile
Besonders gut gedeihen Grüner Veltliner, Müller Thurgau, Riesling, Frühroter Veltliner sowie die roten Sorten Blauer Zweigelt und Blauburgunder. Die besten Kremstaler Weine zeigen deutliche Ähnlichkeit mit den besten Gewächsen aus der Wachau, sie bestechen durch ihr klares, unverfälschtes Bukett.
Eine Spezialität des Gebietes ist der würzige Rote Veltliner. Darüber hinaus werden einige hervorragenden Rotweine produziert.

Rote Rebsorten:

Weiße Rebsorten:

Rieden

  • Kremser Kögl
  • Pfaffenberg
  • Sandgrube
  • Steiner Hund
  • Wieden

Kremstal DAC (Districtus Austriae Controllatus)
Mit dem Jahrgang 2008 wurde als weitere österreichische DAC die DAC Kremstal für das niederösterreichische Kremstal eingeführt.
Folgende Anforderungen müssen zusätzlich zu den generellen DAC-Bedingungen erfüllt werden:
Zugelassene Rebsorten sind Grüner Veltliner und Riesling, der Ausbau muss trocken erfolgen (max. 9 g/l Restzucker, Ausnahme Reserve).
Die Weine werden in zwei Kategorien eingeteilt, Klassik und Reserve.
Weine der Kategorie Klassik müssen mindestens 12 - 12,5 % Alkohol aufweisen. Weine aus Riesling müssen einen duftigen, aromatischen, eleganten und mineralischen Geschmack aufzeigen. Weine aus Grünem Veltliner müssen fruchtbetont und würzig sein. Hinweise auf einen Ausbau im Barrique und Botrytisnoten sind nicht erlaubt.
Von Weinen der Kategorie Reserve mit mindestens 13 % Alkohol werden eine kräftige Geschmacksstilistik, ausgeprägte Gebiets- und Sortenaromatik und ein nachhaltiger Abgang erwartet. Holz- und Botrytisnoten sind zulässig. Die Restzuckergrenze von 9 g/l ist unabhängig von den Säurewerten.
Der Antrag für die staatliche Prüfnummer darf für Klassik-Weine ab dem 1. Jänner, für Reserve-Weine ab dem 15. März des auf die Ernte folgenden Jahres gestellt werden. Bei positivem Bescheid dürfen die Weine vermarktet werden.


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