Chianti

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Chianti ist ein Rotwein aus der Toskana, der im Wesentlichen aus der Sangiovese-Traube besteht. Er war früher das Synonym für italienischen Wein schlechthin, und er wurde traditionell in strohumflochtenen Flaschen (fiasco) verkauft. Erstmals erwähnt ihn Francesco Datini im 14. Jahrhundert.

Es handelt sich um einen Wein, dessen Trauben im Gebiet bestimmter Gemeinden der Toskana gewachsen sind. Insgesamt gibt es sechs klassische Chianti-Zonen, die willkürlich durch Gemeindegrenzen festgelegt wurden und den Trauben zum Teil sehr unterschiedliche Bedingungen bieten. Dementsprechend sind auch die Ergebnisse der Chiantis sehr unterschiedlich. Kommt der Wein aus dem eigentlichen Chianti-Gebiet zwischen Florenz und Siena, darf er sich Chianti Classico oder Chianti Classico Riserva nennen. Der Wein muss dann zum Beispiel auch gewisse Zeit (für Riserva zwei Jahre) in Eichenfässern lagern und es dürfen nur gewisse Rebsorten gemischt werden. Den größten Anteil hat immer die Sangiovese-Traube (mindestens 80%). Andere Rebsorten sind Canaiolo und Cabernet Sauvignon. Weißweintrauben sind mittlerweile offiziell verboten.

Im 19. Jahrhundert war ein Anteil von etwa 10 Prozent Weißwein als obligatorisch festgelegt worden. Damals, 1841, hatte Bettino Ricasoli nach systematischen Verschnittversuchen das optimale Mischungsverhältnis für den Chianti ermittelt. Bereits 1971 revolutionierte das berühmte Haus Marchese Antinori mit dem Tignanello den Weinbau. Antinori war überzeugt, einen großen Rotwein ohne Weißweinanteil produzieren zu können. Er entschloss sich, auf das DOC-Siegel zu verzichten. Der große Erfolg gab ihm Recht. Seither wird im Chianti nun ein Wein erzeugt, der dem heute vorherrschenden Geschmack „trocken“ entspricht und sich am Stil der Bordeaux-Weine orientiert.

Der klassische alte Chianti dagegen war ein fruchtiger und überdies nur relativ kurz lagerbarer Wein. Nur noch sehr wenige Winzer fertigen diesen traditionellen Chianti als Auftragsarbeit für Luxusrestaurants.

Nicht jeder im Chianti produzierte Wein ist ein Chianti Classico. Die neuen Vorschriften des „Consorzio del Marchio Storico-Chianti Classico“ sehen Veränderungen unter anderem bei der Rebsorten-Auswahl vor:

  • Minimum-Anteil an Sangiovese-Trauben: 80% (Sangiovese ist die typische, rote Traubensorte der Gegend).
  • Andere rote Traubensorten (einheimisch: Canaiolo, Colorino; international: Cabernet Sauvignon, Merlot) zu maximal 20%.
  • Trebbiano und Malvasia Bianca Lunga (beides weiße Traubensorten) dürfen ab der Weinernte 2006 gar nicht mehr verwendet werden.
  • Volumenanteil Alkohol:
    • für normalen Chianti: mind. 12%
    • für Riserva: mind. 12,5%
  • Verkauf:
    • Chianti Classico: frühestens am 1. Oktober ein Jahr nach der Ernte
    • Riserva: frühestens 24 Monate, davon mindestens drei Monate in der Flasche
  • Zucker: max. 4 Gramm reduzierende Zucker pro Liter
  • Trockenextrakt: mind. 23%
  • Säure: max. 4,5 Promille
  • Farbe: lebhaftes Rubinrot, mit dem Alter ins Granatrot tendierend
  • Geschmack: harmonisch, herb, würzig, leichte Tannine mit samtigem Abgang
  • Bezeichnungen: Riserva nach 2 Jahren (ab dem 1. Januar des auf die Ernte folgenden Jahres) Alterung, weiteren 3 Monaten Flaschenreifung und mindestens 12,5 Volumenprozent Alkohol.

Das Chianti-Gebiet gliedert sich in verschiedene Unterzonen, welche zumindest auf dem rosaroten Prüfetikett angegeben sein müssen. Die bekanntesten davon sind:

  • Chianti DOCG: dies ist der einfachste Chianti. Entweder liegt das Weingut außerhalb einer der Unterzonen, sozusagen nur im Chianti, oder der Wein erfüllt die Kriterien der meist strengeren Unterzonen nicht.
  • Chianti Classico DOCG: diese Zone umfasst das Ursprungsgebiet des Chianti, hier sind meist die langlebigsten und feinsten Exemplare zu finden, allerdings liegen diese Weine auch preislich in einer anderen Klasse. Das Konsortium „Chianti Classico“, mit Sitz in Greve in Chianti, hat die Schutzmarke „Gallo Nero“ (schwarzen Hahn) ins Leben gerufen. Ein „Gallo Nero“ auf dem Flaschenhals bürgt für die Qualität dieses Weins.
  • Chianti Colli Fiorentini DOCG: meist jung zu trinkende, süffige Zechweine, allerdings entdecken mehr und mehr Winzer auch die langlebigeren Weine.
  • Chianti Colli Senesi DOCG: südlichste Chianti-Zone, hier wird sehr viel von Brunello- und Vino Nobile di Montepulciano-Winzern als Chianti deklarierter Wein, der die Bestimmungen der anderen südtoskanischen Hochgewächse nicht erfüllt, verkauft.
  • Chianti Rufina DOCG: Dieser meist etwas körperreichere Wein ist aus einer kleinen Zone (ca. 600 ha) östlich von Florenz und ist meist etwas langlebiger und nicht so streng wie der Classico.
Quelle „de.wikipedia.org“

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