Weststeiermark

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Weststeiermark, 433 ha

Allgemeines
Weststeiermark heißt das Land, wo der Kernsteirer wohnt. Zwar gibt es wesentlich mehr Steirer westlich der Weststeiermark, aber sie heißen Obersteirer oder Nordsteirer. Wo der Westen ist, definiert der Weststeirer allein: Dort wo er wohnt, ist er, sagt er, und darüber hinaus gibt es keine Weststeiermark. Darüber wird nicht diskutiert. Das Selbstbewusstsein des Weststeirers ist so stark ausgebildet, dass er darauf verzichtet, eines zu haben. Daher sind die Weststeirer die bescheidensten Menschen weit und breit.“ (Reinhard P. Gruber)

Das sehr kleine Weinbaugebiet Weststeiermark ist das Reich des Blauen Wildbachers, der ausschließlich in der Steiermark angebaut werden darf. Es ist eines der drei Weinbaugebiete des Bundeslandes Steiermark.
Die Weststeiermark ist ein uraltes Weinbaugebiet, schon die Illyrer, Kelten und Römer bauten hier Reben an. Weinbau lässt sich bis in das vierte Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen und möglicherweise ist auch die Schilcherrebe bereits so alt.
Charakteristisch für das Weinbaugebiet sind die kleinen „Kellerstöckl“, die nur aus einem Pressraum mit einem darunter befindlichen Weinkeller bestehen.

Topografie
In der weitläufigen Weststeiermark sind die Rebflächen weit verteilt, sie bilden einen Fleckerlteppich in der reizvollen Voralpenlandschaft. Das schmale, langestreckte Gebiet grenzt im Süden an Slowenien. Die Weingärten liegen zwischen 420 und 600 m Seehöhe. Steilhänge und fast schluchartige Täler prägen das Bild.

Klima und Böden
Die Lage an den Ausläufern der Koralpe schützt vor Wind und bewirkt tagsüber starke Erwärmung. Das Klima ist illyrisch, es fällt etwas mehr Niederschlag als in der Südsteiermark.
Die größere Höhenlage verleiht den Weinen eine kühle Aromatik. Gneis- und kristalline Schieferböden herrschen vor.

Rebsorten und Weinstile
Ein ordentlicher Biss ist dem steirischen Wein durchaus eigen, wobei dem weststeirischen Schilcher sicherlich der Titel des bissigsten Vertreters gehört. Das brachte dem zwiebelfarbenen Rebensaft, der ja im Verdacht steht, durch so manchen Steirers Adern zu fließen, einst die wenig schmeichelhafte Bezeichnung „Heckenklescher“ ein, die freilich heute nur noch als liebevoll gepflegte Reminiszenz verwendet wird.
Tatsächlich genießt der Schilcher einen guten Ruf als Spezialität der Region. Der Roséwein mit der Schutzmarke „Weißes Pferd“ wird aus dem Blauen Widbacher gekeltert. Der Charakter des Weins wird durch seine überwältigende Fruchtigkeit und die hohe, rassige Säure - bei geringem Alkoholgehalt - geprägt. Man trinkt ihn gut gekühlt und jung, am besten im ersten Jahr. Schilcher ist ein idealer Aperitifwein, er wird aber auch als Muntermacher zwischendurch und als Begleiter der bodenständigen Küche geschätzt.
Außer Blauem Wildbacher werden in größerem Umfang noch Weißburgunder, Welschriesling Blauburger und Blauer Zweigelt angebaut.

Rote Rebsorten:

Weiße Rebsorten:

Rieden

  • Deutschlandsberg (Riede Burgegg)
  • Stainz (Riede Engelweingarten)
  • Wies (Riede Lamberg)

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