Châteauneuf-du-Pape

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Châteauneuf-du-Pape, 3.200 ha

Allgemeines
Châteauneuf-du-Pape - das Herzstück der südlichen Rhône - liegt auf den Hügeln rund um die Ruine des ehemaligen päpstlichen Sommerpalastes.
Die Geschichte dieses berühmten französischen Weins ist eng mit der katholischen Kirche verbunden. Avignon war im 14. Jahrhundert Sitz der Päpste, Papst Klemens V. wurde hier im Jahre 1309 als erster Papst im Exil eingesetzt, weitere sechs folgten ihm. Einer von ihnen war Papst Johannes XXII., der das Schloss Châteauneuf als Sommerresidenz erwählte. Er ließ Winzer aus Cahors kommen, die den Weinbau hier begründeten und einen Rotwein namens „Vin d’Avignon“ produzierten. Dieser Wein war gewissermaßen der Vorgänger des Châteauneuf-du-Pape.
Châteauneuf-du-Pape war der erste Wein, für den in Frankreich ein Mindestalkoholgehalt (12,5 %, das ist noch heute der höchste in Frankreich) festgelegt wurde.
Die 1923 erstellte Regelsammlung für Châteauneuf-du-Pape gab den Prototyp für das gesamte französische System der Appellations Contrôlées ab. Es umfasste auch die geografische Festlegung eines Weinbaubereichs insofern, als nur Land als geeignet bezeichnet wurde, „das so karg und unfruchtbar war, dass nur Thymian und Lavendel darauf wuchsen“.

Topografie
Châteauneuf-du-Pape ist auf einer Anhöhe von 120 m im südlichsten Bereich der AC Côtes du Rhône am linken Ufer der Rhône gelegen.

Klima und Böden
Das Klima im Bereich Châteauneuf-du-Pape ist heiß und trocken. Im Jahresdurchschnitt gibt es 2.800 Sonnenscheinstunden, die durchschnittliche Niederschlagsmenge von 620 mm ist äußerst gering.
Die buschförmig erzogenen Reben stehen relativ aufgelockert auf einem groben Kieselboden, der nur für den Weinbau fruchtbar ist. Die mit rotem, sandigem Lehm vermischten großen Kieselsteine geben die tagsüber gespeicherte Wärme nachts an die Reben ab.  

Rebsorten und Weinstile
Von Châteauneuf-du-Pape gibt es eine rote und eine weiße Variante. Jede der 13 hier zugelassenen Rebsorten wird auf ihre Art genutzt, um würzigen, herben oder geschmeidigen, kurz- oder langlebigen Wein zu erbringen.

Der Winzer kann über das Mischungsverhältnis der zugelassenen Rebsorten selbst entscheiden, die übliche Traubenmischung für roten Châteauneuf-du-Pape sieht wie folgt aus:

Sehr erfolgreiche Châteauneuf-du-Pape Weine sind reinsortig aus 100 % Grenache, es gibt aber auch hervorragende Beispiele, in denen alle 13 Sorten verschnitten sind.
Die vielfältigen Böden und das verschiedenartige Mischungsverhältnis der Rebsorten in der Cuvée machen eine allgemein gültige Beschreibung dieses Weines nicht einfach, grundsätzlich kann man 2 Typen unterscheiden: 

  • Der traditionelle erzeugte, würzige Typ ist tiefdunkel, kraftvoll und äußerst langlebig, er kann sich über 10 Jahre in der Flasche entwickeln.
  • Moderne, durch Kohlensäuremaischung (eine spezielle Gärtechnik, die auch bei Beaujolais Anwendung findet) erzeugte Weine sind weich, mit ihrer opulenten Fruchtigkeit bis zur Marmeladigkeit sind sie bereits jung ein Genuss. Ein Alkoholgehalt von 15 % oder mehr ist keine Seltenheit.

Auf weißen Châteauneuf-du-Pape entfallen 7 % der Produktion. Er wird stets trocken ausgebaut, hat einen kräftigen Körper und milde Säure. Man trinkt ihn in der Regel jung, dennoch sind die besten weißen Châteauneuf-du-Pape komplex strukturiert und lange lagerfähig. Sie entwickeln dann vielschichtige Aromen, die an Blüten und Honig erinnern können.

Bestimmungen
Laut der AC-Bestimmungen, die beste Qualität durch vollständig ausgereifte und gesunde Trauben gewährleisten sollen, müssen zumindest 5 % der Trauben ausgesondert werden, der daraus erzeugte Wein muss als Vin de table etikettiert werden.
Für Erzeugerabfüllungen dürfen spezielle Flaschen verwendet werden, auf denen das päpstliche Wappen unter dem Hals aufgeprägt ist, umgeben von den Worten „Châteauneuf-du-Pape Contrôlée“.

Rote Rebsorten:

Weiße Rebsorten:

  • Bourboulenc
  • Clairette Blanche
  • Grenache Blanc
  • Picardan
  • Piquepoul Blanc
  • Roussanne
  • Terret Blanc

Viognier ist im weißen Chateauneuf-du-Pape nicht zugelassen.
(Grenache, Piquepoul und Terret gibt es in rot und weiß, sie werden als drei Sorten gezählt).



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