Traminer – ein großer Europäer
HERKUNFT
Anders als
andere Rebsorten, kann der Traminer auf keinen glänzenden Stammbaum verweisen,
schließlich wurde dieser noch aus Wildreben selektioniert. Dafür ist er
allerdings Elternteil verschiedenster namhafter Kreuzungen, u.a. Riesling und
Grüner Veltliner. Seine „wilde“ Abstammung weist schon darauf hin, dass der
Traminer wohl zu den ältesten europäischen Rebsorten zählt, dessen Weine
vermutlich schon den Römern Freude bereitet haben. Seine Herkunft ist wahrscheinlich
in Süd- oder Mitteleuropa zu suchen, seinen Namen hat er dem Südtiroler Ort
Tramin zu verdanken, der schon im Mittelalter ein florierendes
Weinhandelszentrum gewesen ist.
Von Europa
aus hat sich der Traminer auf der ganzen Welt verbreitet, ist aber doch eine
Nischensorte für besondere Spezialitäten geblieben. In Österreich hat er im
Vulkanland am meisten Bedeutung, wo die Vereinigung Klöcher Traminer der
Rebsorte alle Ehre macht.
CHARAKTERISTIK
Im
Weingarten ist die Rebsorte recht divenhaft, erbringt jedoch bei richtiger
Behandlung hochreife und sehr aromatische Weine mit außergewöhnlich hohem
Reifepotenzial. Die säurearmen, aber extraktreichen Weine weisen ein intensives
Bukett auf – häufig geprägt von deutlichem Rosenduft, Zitrusnoten, Waldbeeranklängen
sowie süßen Aromen getrockneter Früchte. Gerne wird Traminer mit Restsüße
erzeugt und ist in dieser Spielart als Dessertwein sehr beliebt.
Die
unterschiedlichen Bezeichnungen mit Roter Traminer und Gelber Traminer weisen
auf die Farbe der Trauben hin.
SYNONYME
Gewürztraminer, Roter Traminer,
Gelber Traminer