Weinbrand

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Weinbrand gehört zu den ältesten Spirituosen der Welt. Vermutlich wurden bereits seit 1000 n. Chr. im Gebiet der heutigen Türkei hochprozentig alkoholische Getränke aus Wein gebrannt. In Europa verbreitete sich Weinbrand im Hochmittelalter und wurde zunächst vor allem zu medizinischen Zwecken genutzt.

Dieser zu „Brandy“ verkürzte Name wird in vielen europäischen Ländern, wie England, Italien und Spanien, aber auch international benutzt. Bis in die 1920er Jahre herrschte in Deutschland jedoch die französische Bezeichnung Cognac vor.

Bei Branntwein handelt es sich heute hingegen meist nicht um Destillate aus Wein, sondern aus einer Vielzahl zucker- und stärkehaltiger Ausgangsprodukte wie Obst, Getreide, Kartoffeln. Im deutschen Sprachraum stellt Branntwein spätestens seit dem 19. Jahrhundert eher den (vor allem steuerrechtlichen) Überbegriff für alle Spirituosen dar.

Brandy und Weinbrand sind Spirituosen, deren Alkohol zu mindestens 50% aus Branntwein stammt und zum anderen aus einem Weindestillat, das zu weniger als 94,8 Volumenprozent destilliert wurde. Das Erzeugnis muss in Eichenholzfässern gereift sein, und zwar mindestens sechs Monate, wenn das Fassungsvermögen der Fässer unter 1.000 Litern liegt, mindestens zwölf Monate bei Verwendung größerer Fässer. Der Mindestalkoholgehalt beträgt im Allgemeinen 36 Volumenprozenten, für deutschen Weinbrand 38 Volumenprozente. Brandy darf in der Aufmachung nach den Europäischen Begriffsbestimmungen in keinerlei Form den der genannten Spirituose vorbehaltenen Gattungsbegriff führen, wenn ihm Ethanol landwirtschaftlichen Ursprungs zugesetzt wurde.

Brandy kann (nach der EU-Richtlinie), soweit im jeweiligen Herstellungsland erlaubt, durch bestimmte Auszüge, beispielsweise aus Vanilleschoten, abgerundet werden. Eine weitere Weinbrandspezialität ist der weiße Weinbrand, der nicht in Holzfässern gelagert wird und deshalb keine Farbe annimmt. Frucht-Brandys (nicht identisch mit Obstbränden) müssen die Bezeichnung der verwendeten Frucht tragen und zählen zu den Likören, zum Beispiel Cherry Brandy. Bei der Herstellung von portugiesischem Portwein vermischt man den angegorenen Traubenmost vor der Lagerung mit Weinbrand. Selbst beim spanischen Sherry wird vor der Abfüllung in Fässer der Alkoholgehalt durch Weinbrand erhöht, um längere Lagerzeiten zu ermöglichen

Quelle „de.wikipedia.org“

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