Neusiedlersee

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Neusiedlersee, 8.326 ha

Allgemeines
Südöstlich der Bundeshauptstadt Wien verändert sich die Landschaft. Das bergige Land wird zusehends flacher und mündet in einer breiten Ebene, die sich in der ungarischen Puszta fortsetzt. Inmitten dieser Ebene liegt der Neusiedlersee, der einzige Steppensee Mitteleuropas.
Das Anbaugebiet Neusiedlersee ist eines der vier Weinbaugebiete des Burgenlands. Es umfasst das Gebiet östlich des Neusiedlersees und den nördlich daran anschließenden Landstreifen.
Im Volksmund wird die Gegend oft als „Seewinkel“ bezeichnet, weil sie wie ein Winkel an das Ostufer des Sees anschließt.

Das Weinbaugebiet gliedert sich in die drei Großlagen Parndorfer Platte, Wagram und Heideboden
Als Parndorfer Platte wird die Ebene oberhalb des Wagram bezeichnet. Sie besteht aus einem bis zu zehn Meter dicken Schotterkörper und teilweise Löß. Der Boden ist durchlässig und weist gute Wasserspeicher-Eigenschaften auf.
Rieden: Reitäcker, Holzacker, Herrschaftswald

An der Terrasse des Wagram tritt der unterhalb des Schotters befindliche Tertiärsockel aus sandigem und tonigem Material zutage. Vor allem am südwestlichen Terrassenrand befinden sich die Toplagen für die spätreifenden Sorten, die viel Sonne brauchen: Ungerberg, Salzberg, Schafleiten, Kurzberg, Goldberg, Altenberg , Spiegel und Gabarinza

Der Heideboden ist die Ebene unterhalb des Wagram bis hin zum See. Hier finden sich sowohl löß- und kalkreiche Schwarzerdeböden als auch kalkarme Schotterböden.

Klima und Böden
Das Klima ist von pannonischen und kontinentalen Einflüssen geprägt. Der Neusiedlersee heizt sich im Sommer stark auf, was durch Verdunstung zu einer signifikanten Erhöhung der Luftfeuchtigkeit führt. Dies begünstigt den Ausbruch der Edelfäule im Spätherbst, wenn die Trauben bereits voll ausgereift sind, der Grundstein für Süßeweine von Weltklasse.
Die Vegetationsperiode ist mit 250 Tagen überdurchschnittlich lang. Die Reben wachsen auf Schwarzerde-, Sand- und Schotterböden.  

Neusiedlersee DAC

Der Neusiedlersee DAC, der vom Regionalen Weinkomitee Burgenland am 1. Februar 2012 beschlossen wurde, unterliegt wie auch alle weiteren DACs den allgemeinen Anforderungen für österreichischen Qualitätswein und wird in einem zweistufigen Modell umgesetzt. Die Kategorie »Neusiedlersee DAC« steht für einen sortentypischen, fruchtigen, würzigen und harmonischen Zweigelt, der im Holzfass oder Stahltank ausgebaut werden kann. Der vorhandene Alkoholgehalt ist mit mindestens 12,0% vol. am Etikett anzugeben. Neusiedlersee DAC darf auch unter der Zusatzbezeichnung »Reserve« auf den Markt kommen. Hierbei handelt es sich entweder um einen reinsortigen Zweigelt oder eine Zweigelt dominierte Cuvée. In diesem Fall muss der Zweigeltanteil bei mindestens 60% liegen und als Cuvéepartner dürfen nur autochthone Rebsorten Verwendung finden. Der Ausbau erfolgt im traditionellen großen Holzfass oder Barrique. Der vorhandene Alkoholgehalt ist mit mindestens 13,0% vol. am Etikett anzugeben.

Rebsorten und Weinstile
Die dominierenden Weißweinsorten sind Grüner Veltliner, Welschriesling und Weißburgunder.
Bei den Rotweinen sind es Blauer Zweigelt, St. Laurent und Blaufränkisch. Die Weinbaugeschichte ist im Gegensatz zum benachbarten Weinbaugebiet Neusiedlersee-Hügelland noch relativ jung, da hier vor 1900 teils Steppe und teils Sumpfgebiet vorherrschten.
Das Weinbaugebiet ist in den 1960er- und 1970er-Jahren mit Spezialitäten wie Trockenbeerenauslese und Eiswein bekannt geworden. Besonders erfolgreich war der leider früh verstorbene Alois Kracher, der international mehrfach zum besten Süßweinmacher der Welt ausgezeichnet wurde.
Die Grünen Veltliner sind mittelkräftig, sie werden wie die fruchtigen Welschrieslinge ohne Einsatz von Barrique ausgebaut.
Scheurebe wird spät, meist erste Ende Oktober gelesen, die Sorte ergibt Weine mit tropischen Aromen und Maracujaduft. Es werden oft Süßweine aus der Scheurebe erzeugt, weil der Sämling 88, wie er hier genannt wird, seine Aromenintensität erst im hochreifen Stadium entwickelt und auch im überreifen Stadium behält.
Zweigelt ergibt Weine kräftigen Stils, er wird wie der Blaufränkische auch im Verschnitt mit anderen roten Sorten verarbeitet, und oftmals im Barrique ausgebaut.
Aus St. Laurent werden elegante Weine gekeltert.

Rote Rebsorten:

Weiße Rebsorten:

Rieden

  • Altenberg
  • Bless
  • Gabarinza
  • Goldberg
  • Hallebühl
  • Kreuzjoch
  • Siebenmahd
  • Spiegel
  • Straßenäcker
  • Ungerberg

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