Grappa ist ein Tresterbrand und wird aus den Pressrückständen der Trauben, die zur Weinherstellung verwendet werden, erzeugt. Edle Grappe lässt man für mehrere Jahre im Holzfass reifen, bevor das vollendete Destillat in den Handel kommt – mindestens 37,5 % Alkoholgehalt muss ein Grappa aufweisen.
Durch
die Kreuzzüge gelangte die Kunst des Destillierens im 11. Jahrhundert
nach Italien, wo sie vor allem von Jesuiten perfektioniert wurde. Erste
schriftliche Belege über das Destillieren von Weinen stammen aus dem 13.
Jahrhundert. Der Name „Grappa“ wurde erstmals im Jahr 1451 erwähnt.
Lange Zeit galt Grappa als Getränk armer Bauern. Noch bis Mitte des 20.
Jahrhunderts fand der Grappa unter Gourmets kaum Beachtung. Heute
genießt das italienische Nationalgetränk unter Feinschmeckern
Kult-Status. Denn kaum eine andere Spirituose verkörpert italienischen
Lebensstil und Genussfreude besser als dieses feine Destillat.