Neuseeland

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Neuseeland
Anbaufläche: 29.000 ha
Jahresproduktion (ø): 1 Mio. hl

Der Weinbau in Neuseeland
Der Weinbau in Neuseeland hat eine noch junge Geschichte, doch die produzierten Sauvignon Blanc-und Chardonnay-Weine sind bereits weltweit bekannt.
In Neuseeland wurde in jüngster Zeit in einigen Regionen experimenteller Weinbau mit großem Erfolg begonnen: Önologen, Klimatologen und Geologen suchen gezielt nach Regionen, in denen bis dato der Weinbau unbekannt ist, deren Böden und Kleinklimate jedoch beste Voraussetzungen für den Weinbau bieten. Mit dem Ziel, international konkurrenzfähigen Hochklassewein zu produzieren, und mit zum Teil großartigem Erfolg wurden nach wissenschaftlichen Analysen neue Weinbaubetriebe gegründet.
Neuseeland ist das südlichste und östlichste Weinbauland der südlichen Hemisphäre. Im kühlen, maritimen Klima gedeihen Weltklasse-Weine. Die klimatischen Unterschiede zwischen der Nordinsel und der kühleren Südinsel sind beträchtlich, aber auch auf den Inseln selbst kann jeweils über die fünf oder sechs Breitengrade von ausgeprägten Klimaunterschieden gesprochen werden. Auf der Südinsel befinden sich in der Region Otago die südlichsten Weinberge der Welt.
Neuseeland fällt in die Region I (wie Bordeaux und Burgund), das System berücksichtigt aber nicht die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht und das weitgehend maritime Klima Neuseelands (das ganz anders ist als das kontinentale Klima in Burgund). Bordeaux mit seiner Nähe zum Meer ist eher mit dem Weinbaubereich Hawkes Bay auf der Nordinsel zu vergleichen, dort wächst auch der feinste Cabernet Sauvignon Neuseelands.
90 % der Weinproduktion stammen von den drei größten Getränkekonzernen des Landes. Trauben oder Most müssen deshalb bis zu 1.500 Kilometer transportiert werden, bevor sie in der Weinkellerei weiterverarbeitet werden können. In den letzten zehn Jahren gibt es aber auch verstärkt Kleinwinzer, die an qualitativ hervorragenden Weinen arbeiten. Weil der heimische Markt so klein ist, ist der Export von größter Bedeutung.
2001 ersetzte eine kleine Gruppe von Kellermeistern den Korken durch den Schraubverschluss und rief die „Screwcap Initiative“ ins Leben. 2005 hatten bereits zwei Drittel aller Flaschen einen Schraubverschluss.

Geschichte
Die ersten Reben gab es bereits 1819 in Neuseeland, eingeführt durch den anglikanischen Missionar Samuel Marsden, der die Reben aus Australien mitgebracht hatte. Als der damals noch unbekannte Charles Darwin im Jahre 1835 an der Nordküste bei Kerikeri an Land ging, erblickte er (wie er später schrieb) gesunde Rebstöcke. James Busby, der schon den australischen Weinbau begründet hatte, legte nicht weit davon entfernt einen Weingarten an und produzierte die ersten erwähnenswerten Weinmengen.
Ab 1850 gewann der Wein aus Auckland und Hawkes Bay Popularität. Viele Siedler aus Dalmatien, die auf Kautschukplantagen arbeiteten, legten Rebflächen an. Zunächst wurden nur Sherry und Portweine, später Weine aus Müller-Thurgau produziert. Abstinenzlerische Bewegungen und ein kurioser Umgang der Gesetze mit dem Wein (z. B. die Praxis, Wein mit Wasser zu verdünnen, die erst 1980 untersagt wurde) verhinderten lange Zeit die Entstehung eines nennenswerten Weinbaus. Wein durfte nur durch Hotels verkauft werden, und auch nicht mehr als zwölf Flaschen an einen Käufer. Erst 1960 durften Restaurants Wein anbieten, 1990 dann auch Supermärkte.
Ab 1970 wurden zur Weinerzeugung taugliche Reben aus Europa importiert. Vornehmlich wurde Müller-Thurgau angepflanzt, erst 1992 wurde er vom Chardonnay überholt. Bis zum Siegeszug des Chardonnay war die warme, fast subtropische Nordinsel das Hauptanbaugebiet, ab 1990 wurde dann auch zunehmend auf der Südinsel mit ihren mäßig warmen Sommern und milden Wintern Wein angebaut.

Das neuseeländische Weingesetz
Die gesetzlichen Bestimmungen in Neuseeland sind denen Australiens ähnlich. Es gibt keine Begrenzung der Traubenproduktion, die Durchschnittserträge sind aufgrund des regenreichen Klimas hoch (bei Qualitätswein 90 Hektoliter pro Hektar), künstliche Bewässerung ist uneingeschränkt zulässig.
Die Vorgaben für die Weinbereitung sind sehr liberal. Kellermeister können frei von Einschränkungen arbeiten. Säuerung, Entsäuerung und Anreicherung sind zulässig. Verlangt werden eine korrekte Ausweisung der Rebsorte (75 %-Regel) und eine korrekte Ausweisung des Jahrgangs (75 %-Regel).
Neuseeland ist gerade dabei, ein „Authentication of Origin“ - System zu entwickeln, das dem australischen System sehr ähnlich ist. Derzeit wird der „Geographical Indications (Wine and Spirits) Registration Act 2006“ eingeführt, der das momentan bestehende geografische Bezeichnungs- und Registrierungsrecht ersetzen soll.
Das Gebiet Gimblett Gravels in Hawkes Bay ist die erste Appellation in der Neuen Welt, die über den Bodentypus definiert wurde und nicht über politische Grenzen.

Rebsorten für neuseeländische Weine
In Neuseeland fallen etwa 70 % der Produktion auf Weißweine. Die besten sind die Sauvignon Blancs von Marlborough, die den Ruhm Neuseelands begründet haben. Durch hohe Hygienestandards entstehen sehr reine Weine mit rebsortentypischen Aromen.
Ab den 1960er Jahren wurden verstärkt europäische Sorten angepflanzt, Müller-Thurgau war längere Zeit die häufigste Rebsorte. Heute findet man die Sorte flächenmäßig am unteren Ende der Skala, sie kommt hauptsächlich in Massenweinen zum Einsatz.

Rote Sorten:

Weiße Sorten:

Die Weinbauregionen Neuseelands
Die Weinbaugebiete Neuseelands erstrecken sich in einer Länge von rund 1.200 Kilometern von Norden nach Süden über die zwei Inseln. Die hierarchische Gliederung ist Country (Neuseeland), Zone (North Island, South Island, East Coast), Region und Sub-Region.

North Island

  • Northland
  • Auckland
  • Bay of Planty
  • Gisborne
  • Hawke’s Bay
  • Wairarapa

South Island


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