Douro

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DOC (DOP) Douro, 38.000 ha, die Hälfte davon für Portwein

Allgemeines
Das Douro-Tal ist vor allem durch Portwein bekannt und das schon einige Jahrhunderte, hier wurde bereits im 3. Jahrhundert n. Chr. Wein produziert. Da die Engländer nicht nur den Handel sondern auch teilweise die Produktion übernahmen, tragen heute noch berühmte Portweinhäuser englische Namen.
Das abgegrenzte Produktionsgebiet wird oft als Beispiel für die erste definierte Weinbauregion der Welt zitiert, auch wenn sowohl die Toskana als auch Tokaj diese Bezeichnung für sich beanspruchen.

Topografie
Der Douro fließt aus Spanien nach Portugal in einer romantischen Wildnis, die erst seit den 1980er Jahren durch eine Straße zugänglich ist. Man kann sich kaum ein urtümlicheres Anbaugebiet als jenes Tal vorstellen, das sich zu beiden Seiten des Flusses im Norden Portugals etwa 100 km östlich von Oporto bis zur spanischen Grenze erstreckt. Der Douro und seine Nebenflüsse gruben tiefe Täler in die Schieferfelsen, und so ragen die Hügel rund um den in etwa 80 m Meereshöhe gelegenen Fluss bis zu 600 m empor. Unendlich scheinende Weinterrassen bestimmen die Konturen des Ufers.
Die feinsten Portweine kommen von Weinbergen unterhalb 300 m aus den am wenigsten entwickelten Teilen des Tales.

Das Douro-Tal ist in drei Weinregionen unterteilt:

  • Baixo Corgo – der kleinste und westlichste Teil, die kühlste Zone, hier entstehen Standardweine und stille Weine.
  • Cima Corgo – das Herz des Anbaugebietes, hier findet man die bekanntesten Quintas (Weingut).
  • Douro Superior – die trockenste und zugleich größte der drei Regionen.

Klima und Böden
Das Klima im Douro-Tal ist kontinental, trocken und heiß. Der Bergzug Serra do Marao schirmt das Tal vom Atlantikklima ab. In den drei genannten Regionen herrschen äußerst unterschiedliche Niederschlagsmengen, der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt an der Küste bei 1.200 mm, im Gebirge bei 1.400 mm, er sinkt auf der anderen Seite auf 400 mm an der spanischen Grenze ab. Landeinwärts wird das Klima zunehmend extremer, die Sommertemperaturen überschreiten oft 35°C.
Schiefergestein bildet in unterschiedlicher Tiefe kleine Becken, in denen die Wurzeln Wasser finden, es speichert Feuchtigkeit und hilft den Reben, die trockenen und heißen Sommer zu überstehen.

Weinbau
Das Douro-Tal war lange von der Portweinproduktion abhängig, nur die überschüssigen Trauben durften für andere Weine (Stillweine) verwendet werden, diese stammten häufig von den gleichen Weinbergen. Inzwischen sind viele Flächen eigens für Stillweine angelegt worden.
Im Baixo Corgo findet man flachere Hänge, dort ist maschinelle Bearbeitung möglich. Im Cima Corgo und Douro Superior gibt es Terrassenbau, teilweise mit Steinmauern, die Terrassen sind oft nur händisch bearbeitbar.
Der alljährliche Höhepunkt des Weinjahres ist die Zeit der Lese. Die am Douro untrennbar damit verbundenen Rituale wie nächtelanges, barfüßiges Traubenstampfen versetzen den Beobachter in eine lang vergangene Zeit.

Rebsorten und Weinstile
Es wird im Douro-Tal seit jeher Tafelwein erzeugt, mittlerweile kommen aus dem Douro zunehmend klassische Rotweine von beachtlicher Qualität, etwas tanninärmer und säurebetonter als aus anderen Regionen. Roter Tischwein findet seit den 1950er Jahren wieder mehr Aufmerksamkeit, seit das Portweinhaus Ferreira den Barca Velha herausbrachte – einen Rotwein aus den Trauben der oberen Bereiche am Douro. Frühere Experimente zur Erzeugung von anderen Tischweinen sind oft an mangelhafter Technik gescheitert, inzwischen investieren immer mehr Weingüter in die nötige Sachkenntnis und technische Ausrüstung.

Die folgenden Rebsorten sind sowohl in Tafelweinen als auch im Portwein vertreten:

Weiße Rebsorten:

Portwein
Ein lückenloses Überwachungssystem vom Fass bis zur Flasche garantiert immer beste Portwein-Qualität. Nach einer Probenziehung durch die oberste Institution (IVP) wird nach positiver Prüfung eine Banderole mit der Aufschrift "Vinho do Porto - Garantie" und einer Kontrollnummer vergeben.
Die Besonderheit des Ports ist die Gärunterbrechung des Mostes durch neutralen Weinbrand. Diese kann, je nach gewünschtem Restzuckergehalt, früher oder später erfolgen. Die Aufspritung erfolgt mit 77 %igem Weinbrand, wobei 100 Liter auf 450 Liter Most gebraucht werden. Je nach Gärdauer kommt es zu einem Alkoholgehalt des späteren Port von 18-22 % vol. Nach der Gärung und Aufspritung kommen die Weine nach Vila Nova de Gaia, wo die Reifung erfolgt. Durch Fass- und Flaschenlagerung werden sie erst zu dem Portwein, den man kennt.

Es gibt grundlegend drei verschiedene Unterscheidungsmerkmale:

  1. Nach der Farbe: es gibt roten und weißen Port, obwohl letzterer eher selten anzutreffen ist
  2. Nach dem Geschmack: von Extra Dry bis Very Sweet gibt es verschiedene Geschmacksrichtungen
  3. Nach der Reifung:
  • fassgereifte Ports oder Woodports (sind alle außer Colheita Verschnittweine und die am häufigsten anzutreffenden)
  • flaschengereifte Ports (entstammen aus einem Jahrgang und sind die besten und teuersten)

Portweintypen

Ruby Port
Er ist jener, der mit der kürzesten Lagerung in den Handel gelangt. Seine Farbe ist tief rubinrot. Ruby Port wird jedes Jahr erzeugt, er ist sofort nach der Abfüllung trinkreif.

Tawny Port
Er stellt bereits den Übergang zum Jahrgangsport dar und kann mitunter beachtliche Qualitäten hervorbringen. Tawny ist ein Verschnitt aus verschiedenen Lagen, Erzeugern und meist auch Jahrgängen. Besonders gute Grundweine werden lange gelagert. Das Gesetz gibt nur vier Altersangaben vor: "10 Jahre alt", "20 Jahre alt", "30 Jahre alt" und "über 40 Jahre alt". Tawny Port wird jedes Jahr erzeugt, er ist sofort nach der Abfüllung trinkreif.

Weißer Port
Stellt im Ausland noch eine Rarität dar, vor allem der trockene Port.

Vintage Port
Durchschnittlich drei Mal in einem Jahrzehnt ist die Qualität so gut, um daraus diese Jahrgangsports zu erzeugen. Die Besonderheit dieses Weines ist eine kurze Fasslagerung und die eigentliche Reifung in der Flasche. Diese Ports sind für eine lange Lagerung geeignet, manche kann man noch nach 50 oder mehr Jahren trinken.

Quinta Vintage
Ist als Jahrgangsport eines Weingutes eine absolute Rarität.

Late Botteled Vintage
Diese Ports ragen zwar auch aus der Masse heraus, sind aber doppelt so lange wie Vintage Ports im Fass gelegen, da ihre Grundsubstanz nicht ganz an die Spitze heranreicht.

Colheita
Hier handelt es sich um eine Cuvée, jedoch nur aus einem Jahr. Er reift im Fass, aber ist kein Blended Port. Er ist nichts anderes als ein Tawny mit Jahrgangsangabe. Abschließend kann man sagen, dass die Portweine zu den nobelsten und hervorragendsten Aperitif- und Dessertweinen zählen. Aufgrund der langen Lagerung erreichen sie ein Höchstmaß an Geschmacksvolumen, aber auch den entsprechenden Preis. Bei internationalen Versteigerungen erzielen sie fast immer astronomische Preise.


20 16 Preis statt bisher 22,40 (€ 29,87 / Liter)
-10% ab der 1. Flasche
enthält Sulfite

141 10 Preis 141,10 (€ 188,13 / Liter)
enthält Sulfite

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