Bolgheri

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Bolgheri DOC

Allgemeines
In der toskanischen DOC Bolgheri werden neben Rose- und Weißweinen die feinsten Rotweine an der Küste produziert: Sassicaia und Ornellaia. Das Gebiet ist nach der gleichnamigen Stadt an der Küste von Livorno benannt.
Rotwein aus Bolgheri - vorwiegend aus Cabernet Sauvignon und Merlot - bekam 1994 DOC Status. Weinproduzenten aus der Toskana und dem Piemont investieren intensiv in dieses Weinbaugebiet.

Klima und Böden
Der Boden ist steinig und kalkhaltig, ein mit Meeresablagerungen durchsetzter Lehm, auf dem Rotweine mit außergewöhnlicher Wucht und Finesse, vor allem aus Cabernet Sauvignon, entstehen.
Die Jahrgänge fallen im warmen maritimen Klima sehr gleichmäßig aus. Die Nähe zum Meer gewährleistet gemäßigteres Klima als in den Hügeln der Zentraltoskana.

Rebsorten und Weinstile
Die Weißweine werden aus Trebbiano, Sauvignon Blanc und Vermentino gekeltert.
Die Rotweine und Roséweine werden aus Cabernet Sauvignon, Sangiovese und Merlot verschnitten.
Der roséfarbene, süße Vin Santo Occhio di Pernice wird aus Sangiovese, Malvasia Nera und anderen zugelassenen roten Sorten hergestellt. Er reift drei Jahre in kleinen Eichenfässern.  

Rote Rebsorten:

Weiße Rebsorten:

Sassicaia
Berühmtheit erlangte der Name eines Feldes in der Nähe des Ortes Bolgheri an der toskanischen Mittelmeerküste (Maremma genannt) in den 1980er Jahren für einen Rotwein, der Italiens Weinbau revolutionierte.
Als während des Zweiten Weltkriegs in Italien französische Rotweine rar wurden, pflanzte Marchese Mario Incisa della Rocchetta im Jahr 1942 in Bolgheri Wein der französischen Rebsorten Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc an. Der Wein erhielt den Namen einer Lage, die nach den vielen Steinen (ital.: sassi) im Boden „Sassicaia“ hieß. Zunächst war der Wein ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt, erst auf Drängen des Sohnes Nicolò und seines Neffen Marchese Piero Antinori hin ließ sich Mario überzeugen und so kamen Anfang der 1970er Jahre mit dem Jahrgang 1968 die ersten Flaschen in den Handel.
Der langsame Siegeszug des für Italien damals untypischen Rotweins hatte begonnen. Lange Jahre durfte der Wein nur als Vino da Tavola (Tafelwein) eingestuft werden, weil die verwendeten Rebsorten in Italien nicht erlaubt waren. Seines Erfolges wegen fand er bald jedoch zahlreiche Nachahmer und wird daher neben Marchese Piero Antinori mit seinem Tignanello als Vater des Supertoskaner bezeichnet.
Der Sassicaia hat sogar innerhalb dieser DOC den eigenen Subbereich Bolghieri Sassicaia und ist damit der einzige Wein Italiens mit einer eigenen DOC.

Ornellaia
Die Geschichte des Weingutes Ornellaia nahm ihren Anfang im Jahr 1981, als der Gründer des Weinguts, Marchese Lodovico Antinori, Ländereien in Bolgheri aussuchte, um in diesem noch unberührten Gebiet der toskanischen Maremma Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot anzupflanzen, denn diese Rebsorten sind für das außergewöhnliche Mikroklima der Gegend am besten geeignet.
Im Jahr 1999 wurde der kalifornische Weintycoon Robert Mondavi einer der Aktionäre des Weingutes und wenig später, im Jahr 2002, Eigentümer des Gutes. Im Frühling des gleichen Jahres trat er 50 % an die Gesellschaft Marchesi de’ Frescobaldi ab. Seit 2005 ist die von der historischen Florentiner Familie kontrollierte Gesellschaft Marchesi de Frescobaldi alleinige Eigentümerin des Weingutes.
Der Ornellaia ist das moderne Gegenstück zum Sassicaia.


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