Vermählung

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Bordeaux-Weine sind Assemblage-Weine, d. h. sie werden in der Regel aus Trauben verschiedener Rebsorten, Parzellen oder Terroirs bereitet. Durch die Assemblage gelangen die Weine zur Vollendung und erreichen bei fachgerechter Zusammenstellung eine so besondere Qualität, dass die typischen Merkmale der einzelnen Terroirs zum Ausdruck kommen und sich die einzelnen Bestandteile der Assemblage optimal entfalten können. Für jeden Jahrgang wird die Assemblage unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren neu kreiert. Hierzu gehört die Entwicklung der einzelnen Rebsorten in Abhängigkeit vom Alter der Rebstöcke, ihrer Lage, der Bodenbeschaffenheit, der Reberziehung auf der Parzelle und nicht zuletzt der Jahr für Jahr unterschiedlichen klimatischen Bedingungen.

Nach der Weinlese vinifiziert der Kellermeister die einzelnen Cuvées getrennt, d. h. Rebsorte für Rebsorte, gegebenenfalls auch Parzelle für Parzelle, um die vielschichtigen Ausprägungen zu berücksichtigen, die sich aus dem Zusammenspiel von Terroir und Rebsorte ergeben.

Nach Abschluss dieser minutiösen Arbeit verfügt der Kellermeister über eine vielfältige Auswahl an Cuvées für die Gestaltung der Assemblage.

Die verschiedenen Cuvées werden von Kellermeistern, Winzern, Weingutbesitzern und Önologen verkostet. Für das Gelingen eines Jahrgangs ist diese Phase von wesentlicher Bedeutung, denn es gilt festzulegen, zu welchen Anteilen die einzelnen Rebsorten in die Assemblage des jeweiligen Jahrgangs eingehen.

Passionierte und visionäre Weinerzeuger übernehmen diese schwierige Aufgabe. Sie führen zahlreiche Versuche und Degustationen durch, bis der repräsentative Stil ihres „Hauses“ erreicht ist. Damit nehmen sie eine große Herausforderung an, denn für das Gelingen eines Jahrgangs sind erhebliche Fachkenntnisse hinsichtlich der Geschichte des Weinguts, seiner Rebstöcke sowie der Böden erforderlich.

Bei roten Bordeaux-Weinen ergibt sich die Assemblage stets aus einer subtilen Vermählung von Cuvées der Rebsorten Merlot, verantwortlich für Rundheit, Großzügigkeit und aromatische Komplexität, Cabernet Sauvignon, der dem Wein seine Struktur, sein Bouquet und seine Alterungsfähigkeit verleiht, sowie zuweilen Cabernet Franc, verantwortlich für zusätzliche Geschmeidigkeit und Eleganz. Manchmal, insbesondere im Médoc, wird darüber hinaus die Rebsorte Petit Verdot verwendet, die für Ausgewogenheit, Farbe und Aromenvielfalt sorgt. Die Anteile variieren entsprechend den Hauptrebsorten der Appellationen sowie der Erfahrung und Sensibilität der jeweiligen Kellermeister.

In den großen Châteaux wird in der Regel eine erste Assemblage aus Cuvées der ältesten Reben des Weinguts bereitet, d. h. von Rebstöcken, die ihr optimales Alter erreicht haben und am besten den spezifischen Charakter des Terroirs wiedergeben können. So entsteht der sog. „Erstwein“, das Aushängeschild des Weinguts. Hierbei handelt es sich um einen komplexen, sehr aromenreichen und reichhaltigen Wein mit einem angenehmen Gerbstoffgefüge, der über ein hervorragendes Entwicklungspotential im Alter verfügt.

Die zweite Assemblage aus Trauben junger Rebstöcke dient zur Gewinnung des sog. „Zweitweins“. Hierbei handelt es sich um fruchtigere, geschmeidigere und preisgünstigere Weine, die bereits jung getrunken werden können. Beide so gewonnenen Weine gehören zur gleichen Familie und verfügen über gemeinsame Eigenschaften, besitzen jedoch eine eigene Persönlichkeit und sind beide von jeweils einzigartiger Qualität.

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