Mendoza

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Mendoza, 146.000 ha

Allgemeines
Mendoza ist die größte und zugleich wichtigste Weinbauregion Argentiniens und daher Mitglied im Netzwerk Great Wine Capitals. Auf die Provinz Mendoza entfallen etwas mehr als 70 Prozent der argentinischen Weinerzeugung.
Bereits die ersten Siedler im 16. Jahrhundert erkannten, dass Landwirtschaft in dieser trockenen Gegend ohne künstliche Bewässerung nicht denkbar ist, und sie entwickelten ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem, das noch heute zu den besten und leistungsfähigsten der Welt zählt. Und auch heute noch zeigt sich mitten in der Provinzhauptstadt Mendoza, welche enormen Herausforderungen hier auf den Weinbau warten: quer durch das Stadtzentrum ziehen sich zum Teil offene Bewässerungskanäle, durch die das Wasser auf die landwirtschaftlichen Nutzflächen der Region geleitet wird.

Topografie
Der größte Teil der Provinz ist von einer Trockensteppe bedeckt, die teilweise durch Sandwüsten unterbrochen wird. Die größte Sandwüste findet sich im Departamento Lavalle im Nordosten der Provinz.
Es gibt drei große Oasen: die nördliche rund um die Provinzhauptstadt Mendoza, eine mittlere um die Städte San Rafael und General Alvear und eine südliche rund um Malargüe.
Der Westteil der Provinz wird von den Anden bestimmt, die hier ihre höchste Erhebung, den Aconcagua, aufweisen. Die Weinberge liegen im Durchschnitt auf einer Höhe von 500 bis 800 Metern, in seltenen Fällen auch auf 1200 Meter. Mendoza ist nur durch eine Gebirgskette von Santiago de Chile getrennt.

Klima und Böden
Der Erfolg der Provinz Mendoza ist den insgesamt guten Randbedingungen in Bezug auf Klima und Bodenbeschaffenheit zuzuschreiben. Das Klima ist im gesamten Provinzterritorium trocken, sonnig und kontinental, mit warmen Sommern und relativ kalten Wintern sowie starken Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht.
Das kontinentale Klima fällt aufgrund der geographischen Lage in der Nähe des 33. Breitengrades eher moderat aus. Trotz klar definierter Jahreszeiten sind die Differenzen zwischen Sommer und Winter nicht extrem. Die Sonne scheint an fast 300 Tagen im Jahr.
Die jährliche Niederschlagsmenge liegt zwischen 100 und 350 Millimetern. Der Regen fällt meist in den Sommermonaten. Der Hagel im Frühsommer stellt die einzige nennenswerte Einschränkung für den Weinbau dar.
Das fehlende Wasser wird durch die Flüsse Río Atuel, Río Diamante und Río Tunuyan aus den Anden in die Ebene transportiert. Das Wasser steht insbesondere während der Wachstumsperiode nach der Gletscherschmelze reichlich zur Verfügung. In neuerer Zeit werden die Kanäle durch über 17.000 Tiefbrunnen unterstützend gespeist. Aus 60 bis 120 m Tiefe können in Spitzenzeiten bis zu 250 Kubikmeter je Stunde Wasser gefördert werden.
Die oberen Bodenschichten liegen auf einem tonhaltigen und steinigen Untergrund und bestehen aus lockerem, kalkreichem und sandigem Schwemmland (siehe auch den Artikel Fluviatiles Sediment).

Weinbau
Anfang des 20. Jahrhunderts brachten die Einwanderer aus Europa das Espaldera-Vertikal-Reberziehungssystem, die klassische Spalierdrahtrahmenerziehung, mit. Die Reben werden dabei im Spalier an drei horizontal verlaufenden Drähten niedrig erzogen.
Ab den 1950er Jahren wurde dann einer internationalen Mode folgend mit dem Parral-Cuyuno-Spalier eine Variante der Hochkultur eingeführt. Anstatt der üblichen 6.000–8.000 Reben je Hektar werden in der Parral-Kultur nur noch 1.600–2.000 Stöcke je Hektar gezogen. Dadurch erhält jeder Rebstock fünf bis sechs Quadratmeter Platz und erreicht eine Höhe von fast zwei Metern über dem Boden. Als Vorteile der Parral-Erziehung gelten die Möglichkeit einer mechanischen Lese, eine leichte Bekämpfung von Unkräutern, eine gute Belüftung der Zeilen sowie Schutz vor Frost und Hitze.
Der große Vorteil eines hohen Ertrags gilt seit der verstärkten Hinwendung zu mehr Qualität nur noch bedingt. Heute werden praktisch nur noch die Massenträger Criolla Grande, Criolla Chica und Cereza im Parral-System erzogen.

Rebsorten und Weinstile
Etwa die Hälfte der Trauben hat eine rosa Schale, sie werden für preiswerte Weine und Traubensaftkonzentrat verwendet. Die andere Hälfte fällt zu gleichen Teilen auf Rot- und Weißwein.
Die häufigsten roten sind Malbec, Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah, Pinot Noir, Barbera, Sangiovese, Tempranillo und Bonarda.
Bei den weißen Rebsorten herrschen Chenin Blanc, Torrontés Riojano, Ugni Blanc, Sémillon, (Tocai) Friulano, Chardonnay, Riesling, Sauvignon Blanc, Moscato Blanco und Pedro Giménez vor.
Die Region Zona Alta del Rio Mendoza ist die beste für Rotwein, Valle del Uco die beste für Weißwein.

Rote Rebsorten:

Weiße Rebsorten:

Gebiete / Appellationen
Die Region wird in fünf Bereiche untergliedert:


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