„Wenn Du nicht vernünftig lernst, wirst Du noch hier auf dem Weingut
enden“, hat Mutter Durand ihrem Sohn Guilhem als Schüler oft gedroht und ihm
sehnlichst eine bessere Zukunft gewünscht. Und obwohl er gehorcht, tatsächlich
fleißig gelernt und eine solide Ausbildung genossen hat, ist er am Ende doch
auf einem Weingut gelandet.
Allerdings nicht auf dem seiner Eltern, sondern auf einem eigenen, dem
La Bastide, das er gemeinsam mit seiner Frau Ann-Marie 1989 übernommen hat.
„Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen“, schwärmt Guilhem und erzählt von
den Herausforderungen, welche die stattliche Domaine La Bastide im Herzen der
Corbières für ihn und seine Frau bereithielt. Von den 250 Hektar
landwirtschaftlicher Nutzfläche, die zur Domaine La Bastide gehören, sind 210
Hektar Weinberge – 150 sind für die Erzeugung von AC Weinen klassifiziert,
weitere 60 für Vins de Pays. Kein einziger Hektar von La Bastide aber war vor
15 Jahren mit Rebgut bestockt, aus dem sich der Wein hätte machen lassen, der
den beiden passionierten Weinbauern vorschwebte. Also rissen sie auf La Bastide
sukzessive alle Rebstöcke heraus und ersetzten sie durch hochklassige Klone
lokaler Trauben und eine Auswahl internationaler Rebsorten. Parallel
modernisierten sie die Weinkellerei, richteten einen Barrique-Keller ein und
verfeinerten ihr Weinwissen. Heute lächeln sie zufrieden, wenn sie an die harte
Arbeit denken und freuen sich an der Qualität ihrer Weine von La Bastide.