Farbenprächtig präsentiert sich nicht nur das bunte Herbstlaub – so geht es auch am Teller mit Kürbis, Rote Bete & Co. weiter! Herbstzeit ist Genusszeit, denn im Oktober wird’s wild und es dreht sich bei uns alles um die Tiere des Waldes.

In Sachen Weinbegleitung gilt zu beachten, dass man den herzhaften Wildgeschmack begleitet und nicht übertönt. Man will ja in diesem Fall keine Solisten, sondern ein gemeinsames Orchester im Glas und am Teller erleben. Wichtig ist es dabei auch, die Textur und Zubereitungsart des Fleisches und die verwendeten Würzungen zu beherzigen. Deshalb gilt: Je mehr Power ein Gericht hat, umso intensiver und kraftvoller darf auch die Begleitung sein. 

Zart, zarter, Reh – das delikate Wildfleisch zeichnet sich durch die besonders feine Struktur und Aromatik aus. Hierbei kann man zur zarten, nussigen Fleischtextur mit filigranen Rotweinen und feinkörnigem Tannin wie Pinot Noir oder St. Laurent nichts falsch machen. Burgunderrebsorten oder Grüner Veltliner in der Reserve-Kategorie strotzen nur so vor Cremigkeit und Fülle. 

In der Königsfamilie erwartet uns meist kräftigeres Fleisch, welches auf besondere Art und Weise einen Hauch intensiver ist. Schmorgerichte werden mit Cabernet Sauvignon, Merlot oder Blaufränkisch perfekt abgerundet! Die meist kräftige, dunkle Sauce wird von feiner Kräuterwürze untermalt und gepaart mit den erdig-rauchigen Aromen der Weine zu einem Feuerwerk am Gaumen. 

Intensiver Wildgeschmack, kraftvolle Röstaromen und eine finessenreiche Sauce brauchen auch die Power im Wein! Merlot oder Blaufränkisch sind nur zwei Beispiele der Kombinationsmöglichkeiten, die die österreichische Weinlandschaft bietet. Das würzigere Fleisch harmoniert mit etwas robusteren Weinen. 

Zum Wildgeflügel eignen sich neben feinfruchtigen Rotweinen auch feingliedrige Weißweine, die als absolute Genussgaranten gelten! Chardonnay, Weißburgunder & Co. sind den roten Vertretern absolut ebenbürtig. Wenn man Weißwein mit Wild kombinieren möchte, dann greift man am besten auf kräftigere und körperreiche Weißweine mit genug Cremigkeit und Struktur zurück, die mit den intensiveren Aromen des Wilds mithalten können. 

Mit feinfruchtigem Pinot Noir, aromatischen Cuvée- Variationen oder kraftvollen Weißweinen im Reserve-Bereich macht man zur rosa gebratenen Entenbrust nichts falsch. Die Balance zwischen kräftigen, aber eleganten Weinen und den feingliedrigen Geschmacksnuancen des Gerichtes sollte man unbedingt wahren!